Aktuell leben in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Laut Zahlen der deutschen Alzheimerstiftung könnten es bis 2030 insgesamt drei Millionen sein.

Diesen Menschen eine möglichst gute Pflege zu teil werden zu lassen, ist eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre.

Hierbei könnten insbesondere Demenz-Wohngemeinschaften entscheidend sein. Analysen zeigen, dass mehr als ein Drittel aller Wohngemeinschaften in Deutschland auf die Demenzpflege spezialisiert sind– insgesamt 909 Wohngemeinschaften. Weitere 82 Demenz-Wohngemeinschaften befinden sich aktuell im Bau oder Planung, so dass die Anzahl der Demenz-Wohngemeinschaften in den nächsten Jahren um etwa 9 Prozent wachsen dürfte. Die meisten Wohngemeinschaften werden dabei von privaten Trägern angeboten.

Spitzenreiter auf Bundesebene beim Angebot von Demenzpflege-Konzepten ist Berlin. Hier befinden sich auffallend viele Demenz-WG’s und ein bemerkenswert hoher Anteil an Plätzen für dementiell veränderte Patienten pro 100.000 Einwohner ab 75 Jahren.

Neben der Pflege ihn Wohngemeinschaften werden Demenzpatienten in Deutschland in der Regel ambulant durch Pflegedienste oder vollstationär in Pflegeheimen versorgt. 4.070 Pflegedienste bieten Dienstleistungen in diesem Bereich an, oder haben sich unter anderem auf Demenzpflege spezialisiert, was rund einem Viertel aller ambulanten Dienste entspricht. Bei den Pflegeheimen hat sich rund jede fünfte stationäre Einrichtung auf Demenz spezialisiert oder bietet zumindest einen eigenen Bereich für demenziell veränderte Patienten an (2.551 Heime).

Aber nicht zuletzt, sondern an vorderster Front sind Angehörige, diejenigen die Deutschlands Demenzkranke pflegen und betreuen. Alleine oder unterstützt durch ambulante Pflegedienste/Tagespflegen stemmen sie einen großen Anteil der Demenzpflege in Deutschland.